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Liebe Tretmaschinen, verehrte Schriftsetzer*innen, bewundernswerte Entspannte und liebe Manometer

In dieser Ausgabe nähern wir uns wieder auf viele Weisen einem total abstrakten Gegenstand – bzw. einem Begriff mit vielen Deutungsebenen. Manchmal im Plauderton und manchmal mit Nachdruck. Spannend ist dabei, wie der Druck zwischen sehr wohlwollender und strikt ablehnender Wahrnehmung schillert. Manche nervt „der Druck“ so allgemein ganz gewaltig, manche können „nur unter Druck richtig performen“, andere haben großen Spaß am Druck, den sie „aufs Pedal bringen“. Währenddessen sind sich alle einig, dass der gesellschaftlich atmosphärische Druck weiter steigt – für manche ins Unerträgliche.

Zwischen die Deckel dieser Ausgabe gepresst findet Ihr physikalischen Druck (Material, Zeit, Luft) und gesellschaftlichen (Ausgrenzung und Zugehörigkeit, Leistung, Gruppendynamik), aber genauso Druck, den sich manche*r selbst macht und den natürlichsten Druck der Welt. Außerdem gibt’s hier erstmals einen „Wildcard“-Beitrag, der rein gar nichts mit dem Heftthema zu tun hat, aber trotzdem dringend reinmusste.

H. David Koßmann
und das fahrstilTeam

Horcht, es klingt wie Radfahren!

Das Radfahren hat eine so viel reichere akustische Geräuschkulisse als die ewige Klingel und das lederne Liedgut von den Prinzen oder Queen … In dieser Ausgabe hören wir darum genau hin, was die Musik in unseren Ohren ausmacht. Wir laden auch zum Feiern ein: Die Singlespeed-Cyclocross-WM war ’ne mächtige Sause und der Fahrradzirkus zaubert Freude ins Herz. Die Zuschauerparty am Straßenrand wiederum kann für Profis richtig anstrengend werden. Und wird Fahrtwind nicht auch gefährlich für die Ohren? Dürfen E-Bikes nach Motor klingen? Warum sind Naben laut oder leise – und was davon ist cool? Wie klingt das Fahrrad eigentlich im Podcast? Und wie tönt das Radabenteuer in der Ferne oder direkt vor der Haustür?

Wir wollen dieses Heft auch nutzen, ein paar Sachen laut auszusprechen, die sonst eher leise bleiben: Wie die Nazis den Radsport nutzten – und wie das seither verschwiegen wird. Oder weshalb viele Menschen echt nicht gern in Radläden gehen. Unser Filmtipp handelt vom systematischen Doping in Russland. Und apropos: In der Geschichte Dmitry Nechaevs steht vieles auch zwischen den Zeilen.

Auch wenn der ganze Fahrradmedienzirkus mittlerweile ganz schön laut geworden ist, hoffen wir, mit unserer Ausgabe 42 etwas zur leisen Unterhaltung und genüsslichen Reflexion beizutragen.

H. David Koßmann
und das klingende fahrstil-Team

Liebe Sterntaler, Vorsicht, Ihr Guck-in-die-Luft-Hänse, hallo Zielstrebende und helle Lichter in finstrer Nacht!

Ein nahezu heiliges Thema bringt uns hier zusammen, mindestens aber ein weihnachtliches. Natürlich war das Absicht. Zu einer Jahreszeit, in der wir eh alle nach Licht und Wärme suchen, kommt derzeit ein Weltgeschehen, in dem Menschen ihre dunkelsten und kältesten Seiten auspacken. Und es wird immer normaler, dass sie das tun. Natürlich kann und will ein kleines Feuilleton auf Rädern hier keine Heilung und keinen Heiland liefern. Aber sicherlich eignet es sich als Begleitung in ein paar behütet-kuschligen Sofastunden und vielleicht kann es sogar ein paar Impulse setzen, bewusst etwas Wärme und Licht miteinander zu teilen. Nur nicht mit Nazis. Nazis sind scheiße. Immer.

In unserer 41. Auslage präsentieren wir ein buntes, kaum zähmbares Funkeln: das gesamte Weltall, das Euch auf einem Rad besucht, sonderbare Fahrräder mit dem Namen Stern, Navigation ganz ohne Sterne oder Satelliten … Wir bieten Sterneküche, Sheriffsterne und Gedanken über das Radeln unter den Sternen. Außerdem erzählen wir von Stars im Sport, Sternchen im Netz und Außerirdischen in Fahrradkörben. Und natürlich spielt der Stern auch als politisches Symbol eine Rolle: Sternförmig radelnd machen wir auf Verkehrsprobleme aufmerksam. In der Ukraine wird der Sowjetstern abgerissen – wir erzählen von einer Radreise in den Krieg. Und dann ist ja der Davidstern derzeit oft in den Nachrichten zu sehen – hier gibt es ein zum Verwechseln ähnliches Doppeldreieck.

Habt viel Spaß in Sessel und Sattel!

We are stardust.

H. David Koßmann
und das glänzende fahrstil-Team